Masterarbeit mit Etzold-Preis ausgezeichnet

Am 26. November wurde an der HdM zum zehnten Mal der Etzold-Preis verliehen. Mit dem Preis, der von der gleichnamigen Stiftung finanziert wird, werden besonders innovative Abschlussarbeiten von HdM-Studierenden gewürdigt. In diesem Jahr entschied die Jury, sowohl die Arbeit von Jana Falkner aus dem Studiengang Media Research als auch von Medienmanagement-Studentin Valeria Henkel mit dem Preis auszuzeichnen. 

KI in der Innovation

Beide Masterstudentinnen überzeugten mit innovativen Forschungsarbeiten zum Einsatz von KI. Während sich Jana dem Thema “Offenheit durch Chatbots” annahm, forschte Medienmasterin Valeria zum Thema „Artificial Intelligence in Innovation: Investigating the Utilization of Transformer-Based Language Models for Context-Based Idea Clustering und Automated Cluster Aggregation in Crowdsourced Idea Spaces“.

Diese Masterarbeit zeichnete sich durch ihren umfassenden Mixed-Methods-Ansatz aus. Zunächst schuf sie die theoretische Basis, indem sie das etablierte Technology Acceptance Model (TAM) um den Faktor „Job Relevance“ erweiterte, um die spätere Nutzerakzeptanz untersuchen zu können. Darauf aufbauend erfolgte die technische Entwicklung eines eigenen Python-Prototypen, der mithilfe von Large Language Models (LLMs) Ideen clustert. Anschließend wurde dieser Prototyp mit Innovationsverantwortlichen aus verschiedenen Unternehmen empirisch untersucht.

Entlastung durch Large Language Models?

Die Rückmeldungen der Expert:innen zeigten, dass LLMs Innovationsmanager:innen tatsächlich entlasten können, indem sie große Ideenmengen strukturieren. Dennoch nutzte die Valeria ihre Arbeit auch, um die Möglichkeiten und Risiken von KI kritisch zu reflektieren und einzuordnen.

Laudatio von Prof. Eichsteller

Damit umfasst ihre Abschlussarbeit genau das, was Herr und Frau Etzold mit diesem Preis würdigen: innovative Forschung, herausragende wissenschaftliche Leistung und fachliche Exzellenz. Das betonte auch Studiendekan Prof. Harald Eichsteller in seiner Laudatio:

“Genau diese Kombination aus technischer Neugier, wissenschaftlicher Sorgfalt und kritischer Reflexion macht die Qualität der Arbeit aus. Sie erzählt nicht einfach die Erfolgsgeschichte der KI nach, sondern arbeitet auch die Grenzen der Übertragbarkeit und mögliche Risiken heraus.”

Hiermit begeistert sie nicht nur ihre Betreuer, denn Valeria hat Zwischenergebnisse ihrer Forschung bereits auf der Open and User Innovation Conference in Harvard präsentiert. 

Über die Etzold Stiftung

Der Etzold-Preis, dotiert mit 1.000 Euro, wird seit dem Wintersemester 2015/2016 vergeben. Die Stiftung wurde 2015 von Christine und Dr. Rüdiger Etzold in Leonberg gegründet.

Das Ehepaar Etzold, das über 40 Jahre eine Redaktion für technische Publikationen führte, möchte auf diesem Weg Medienschaffende im technisch-wissenschaftlichen Bereich fördern und so die verständliche Wissensvermittlung unterstützen.