Erfahrungsberichte

Erfahrungsberichte zum Auslandsaufenthalt

Wie verlaufen Auslandsaufenthalte? Was gilt es bei Auslandsaufenthalten zu beachten? Und was sagen Studierende über ihre eigenen Auslandsaufenthalte? Unsere Erfahrungsberichte zum Auslandsaufenthalt zeigen es.

Ob Auslandssemester, Praktikum oder Sommer(sprach)-kurs – wir sind stolz auf die Vielfalt der Erfahrungsberichte aus verschiedenen Ländern mit Informationen, Tipps und Hinweise zum Auslandsaufenthalt während dem Masterstudium. Das Modul Internationales Studium (Modul 254507(MM) 255507 (UK)) kann bis zu 30 ECTS aus dem Ausland aufnehmen.

EMM-Student Benjamin Schaufler verbrachte sein Sommersemester 2012 in Istanbul/Türkei. An der Yeditepe University hat er den Master Social Media Management studiert.

Wie lange warst du im Ausland?

Ich war 4,75 Monate in der Türkei, davon 4 Monate während des Studiums in Istanbul und 3 Wochen auf Reisen entlang der Süd-West Küste der Türkei.

Sprache des Landes

Türkisch

Einschätzung deiner Sprachkenntnisse vor Antritt deines Aufenthalts

Keine Kenntnisse in Türkisch, die Vorlesungen wurden auf English gehalten. Während des Auslandssemesters habe ich einen Türkischkurs an der Yeditepe Universität gemacht.

Wie bist du an den Platz gekommen?

Ich habe mich im Auslandsamt der HdM für das Erasmus-Stipendium beworben und mir danach eine Universität ausgesucht, an der ich studieren wollte. Das AAA musste dann erst noch einen Partnerschaft für meinen Wunschstudienschwerpunkt mit der Universität abschließen. Abschließend wurde ein Learning Agreement über die zu absolvierenden Fächer abgeschlossen.

Wie lange vorher hast du angefangen zu planen?

Ich habe mich 8 Monate vor Antritt meines Auslandssemester im Auslandsamt beworben – das war mein Start. Einen Monat vor Abreise habe ich mich mit befreundeten Türken in Istanbul kurzgeschlossen, um ein geeignetes Quartier zu organisieren.

Wo hast du dich informiert? Wie hast du dich vorbereitet?

Hauptsächlich habe ich mich über Istanbul über befreundete Türken informiert. Zusätzlich habe ich mich mit den Koordinatoren der Yeditepe Universität über Beginn und Formalitäten des Studiums informiert. Einen Monat vor Beginn des Semesters habe ich den Flug gebucht und etwa eine Woche vor Antritt ein paar Nächte in einem Hostel in Kadiköy reserviert.

Wie hoch sind deine Lebenshaltungskosten?

Für die Wohnung, die ich mit drei anderen Erasmus-Studenten zusammen gemietet habe, habe ich ca. 250 € bezahlt. Essen und Trinken schlugen etwa mit 150 € zu Buche, wobei ich fast nur in den vielen Fast Food Restaurants in der Nähe meiner Wohnung essen war.

Wie finanzierst du den Aufenthalt?

Über Auslands-BAföG und ERASMUS.

Wo wohnst du? Wie hast du deine Unterkunft gefunden?

In Kadiköy auf der asiatischen Seite von Istanbul im dort beliebtesten Stadtteil. Die Wohnung haben wir über einen türkischen Makler gefunden. Vorsicht: Sprachbarriere.

Wie lief die Visumsbeschaffung ab?

Die Visumsbeschaffung war sehr aufwendig und teuer. Zuerst musste ich ein Einreisevisum in der Türkischen Botschaft in Stuttgart besorgen was um die 60 Euro kostete. Schlimmer war es bei der Polizei in Istanbul die Aufenthaltsgenehmigung zu besorgen. Dafür musste ich zweimal etwa 1 h lang in einen anderen Stadtteil fahren: Einmal, um die Genehmigung zu Beantragen und das andere mal um sie abzuholen. Das dauerte allem in allem mindestens einen Tag, wegen Chaos und schlechten Englischkenntnissen der Beamten. Dafür mussten viele Formalitäten besorgt werden und Achtung: das Antragsformular für die Aufenthaltsgenehmigung muss in Farbe gedruckt werden, wegen der türkischen Flagge, die sich auf jedem Blatt im Header befindet. Das Ganze kostete nochmal um die 80 Euro.

War alles so, wie du es dir vorgestellt hast? Was war anders?

Ja, es war so wie ich es mir vorgestellt hatte und noch viel mehr. Istanbul hat sehr viele schöne, historische Plätze, es gibt viele interessante Menschen und Läden. Viele kulturelle Schichten vermischen sich. Das Chaos auf den Straßen mit vielen Menschen und Autos ist Gewöhnungssache, ist aber auch ungemein belebend. Die Menschen sind zudem sehr hilfsbereit, was viele Dinge erleichtert hat.

UNI

Am Anfang gab es zunächst ein großes Durcheinander, weil das unterschriebene Learning Agreement von der Yeditepe Universität nicht wie vereinbart ausgeführt werden konnte. All meine gewählten Fächer in Visual Design Communication, wurden nicht auf Englisch angeboten, oder waren nicht für Master-Studenten, also für den Master anerkannt. So musste ich mit meinem Koordinator auf die Schnelle neue Kurse finden, mit den Eigenschaften: für Master-Studenten, auf Englisch und sie sollten etwas mit meinem Schwerpunkt zu tun haben. Meine Koordinator fand dann Kurse im Schwerpunkt Social Media Management für mich und doch noch ein Kurs in Visual Design Communication. Ich machte also insgesamt vier Kurse für mein Schwerpunkt mit jeweils sechs ECTS: „Social CRM“, „New Economy and Marketing“, „Managing Diversity in Social Media: Intercultural Communication“ und „Visual Literacy“ (ein Foto Research-Project, in dem ich die verschiedenen Kulturschichten Istanbuls untersuchte). Ein Sprachkurs in „Turkish and Culture“ komplettierte meinen Stundenplan.

An der Gasthochschule fanden mehrere Veranstaltungen für Studenten statt, unter anderen das Spring Festival und der International Day speziell für Ausländische Studenten. An verschiedenen Ständen gab es Essen der jeweiligen Nationen und verschiedene Bands sorgten für die musikalische Unterhaltung.

LEBEN

Ich hatte glücklicherweise nur an drei Tagen in der Woche Vorlesung. Glücklicherweise, weil die Busfahrt zu Universität bis zu einer Dreiviertelstunde dauern konnte und relativ holprig war. Zudem waren die Vorlesungen immer gegen sieben Uhr abends, weil die türkischen Master-Studenten über den Tag über arbeiten gehen. So hatte ich den Tag über Zeit mich in der Stadt umzuschauen oder Lernmaterial aufzuarbeiten.

Um zu Studieren setzte ich mich gerne in ein Cafe namens „Simit Sarayi“, gleich um die Ecke von unserer Wohnung, auch weil es hier freies Internet gab und wir es nicht schafften Internet in der Wohnung zu installieren. Internet brauchte ich immer sowohl für das Studium als auch für die Kommunikation mit Deutschland, ohne die ich mein Heimweh (vor allem wegen meiner Freundin) nicht überwunden hätte. Eine sehr nette Nebenerscheinung in diesem Cafe war, dass ich mich mit den Besitzern angefreundet habe und immer wieder ein paar Wörter auf Türkisch wechseln konnte. Zudem liebte ich das Essen das es dort gab und den Cay (türkischer Schwarztee) sowie Sahlep (ein Heißgetränk aus Orchideen-Extrakt). So war dann Simit (nach dem traditionellen Beagle benannt) Sarayi mein Tor zur Welt, oder hin und wieder auch die Bibliothek der Universität. Dazu muss ich noch sagen, dass das Essen in der Türkei sehr lecker ist und mir immer gut bekommen hat. Die Türkei hat ein reichliches Angebot und viel traditionelles leckeres Essen das ich in dieser Häufigkeit in Deutschland nie gefunden habe. Unter anderem Essen mit den Namen: Iskender Döner, Sis Kebap, Adana Kebap, Ci Köfte, Köfte, Kasarle Kimale Pide, Pilav, Ayran haben es mir am meisten angetan. Deshalb ist das Essen auch eines der Dinge die ich jetzt am meisten vermisse.

In der Freizeit machte ich viele Ausflüge mit Erasmus Studenten: ging ein Bier trinken oder etwas Essen in das Ausgehviertel von Kadiköy, am Wochenende Tanzen in Taksim, Sightseeing wie eine Bosporus Tour , Moscheen oder Zisternen anschauen in Sultanahmet oder auch auf die in einer Stunde erreichbaren Prinzeninseln in der Nähe von Istanbul wo ich mich von dem Lärm und dem Verkehr, also dem täglichen Chaos der Megacity, erholen konnte.

An sportlichen Tätigkeiten ging ich dem Laufen nach, was ich in Kadigöy-Moda am Meer entlang, mit Aussicht auf die historische Halbinsel von Istanbul sehr schön praktizieren konnte oder ich spielte Basketball mit Freunden.

Während meiner Erasmus Zeit war ich einmal für ein längeres Wochenende in Olympos bei Antalya. Kleiner Tipp: Inlandsflüge sind sehr günstig, aber auch mit dem Reisebus kann man relativ komfortabel und sehr ökologisch Reisen. An organisierten Erasmus-Touren von der Universität aus nahm ich nicht teil, weil mir das Bus fahren zu lang und die Aufenthalte vor Ort zu kurz waren.

Am Ende des Erasmus machte ich noch eine zwei-wöchige Reise entlang der Westküste der Türkei mit meinen Freunden mit denen ich über die Erasmus Zeit am meisten Zeit verbrachte. Wir liehen uns dafür ein Auto für 280 Euro exklusive Benzin für acht Tage. Dabei ist zu beachten, dass das Benzin pro Liter um die 2 Euro kostet und somit um einiges teurer als in Deutschland ist. Nichts desto trotz war es sehr günstig und natürlich sehr abenteuerlich mit dem Auto auf den Serpentinen Sträßchen am Meer entlang zu fahren und deshalb sein Geld wert. Zudem sind die Lebenskosten in der Türkei allgemein gering und nicht zu vergleichen mit Europäschen Großstädten.

Wir starteten unsere Reise in Dalaman und fuhren über Fethiye, Kabak, Denisle (Pamukkale), Marmaris, Bodrum, Kusadasi nach Izmir. Dabei erlebten wir sehr viel, unter anderem sahen wir die Jahrtausendjahre alten historischen Ruinen von Hieropolis und Ephesus, die Kalkbäder von Pamukkale, die Burg von Bodrum, badeten oft in klarem blauen Wasser und sahen schöne Sonnenuntergänge.

Gab es Probleme vor Antritt der Reise? Hast du Tipps für Andere, die dasselbe vorhaben?

Ich kann jedem das Erasmus-Programm und Istanbul als Zielland empfehlen. Vor allem die kulturelle und soziale Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen. In Istanbul treffen viele verschiedene Kulturschichten aufeinander und es ist daher sehr spannend sich in dieser Stadt umzusehen. Langeweile kam bei mir nicht auf. Die Lebenshaltungskosten sind so gering, dass es sich mit dem Fördergeld gut leben lässt. Allein bei der Ausbildung muss der Student Abstriche machen, wenn ich an die privatisierte Yeditepe Universität denke, aber das ist ja nicht alles in einem Erasmus Leben.

Kontakt:

E-Mail: bs071@hdm-stuttgart.de

EMM-Student Torsten Wiesner verbrachte sein Wintersemester 2011/12 in Singapur. An der Nanyang Technological University hat er den Master Mass Communication studiert.Wie lange warst du im Ausland? Insgesamt sind es 10 Monate 4,5 Monate Studium + 2,5 weitere Monate Reisen in der RegionSprache des LandesEnglisch ist AmtsspracheEinschätzung deiner Sprachkenntnisse vor Antritt deines AufenthaltsGute Kenntnisse, aber sicher verbesserungsfähig
Wie bist du an den Platz gekommen?Über das Auswahlverfahren des AAA – die NTU in Singapur ist eine Partnerhochschule der HdM.Wie lange vorher hast du angefangen zu planen?Etwa zehn Monate vor Abflug habe ich angefangen Informationen zu sammeln. Wichtig ist vor allem die Einhaltung der Bewerbungsfristen im AAA – die Fristen der Stipendien kommen erst danach.Wo hast du dich informiert? Wie hast du dich vorbereitet?Am Anfang bin ich einfach die Partnerhochschulen der HdM durchgegangen und habe geschaut wo die ganzen Unis liegen. Als ich mich für Singapur entschieden hatte, habe ich die meisten Infos online gefunden. Aber auch das AAA hat mir geholfen und der Austausch mit anderen Austauschstudierenden, die bereits in Singapur waren oder es wie ich planten. Da es in eine tropische Region ging, gehörten natürlich zur Vorbereitung auch einige Impfspritzen und die Auslandsversicherung.Wie hoch sind deine Lebenshaltungskosten?Die Kosten für Miete und Lebensmittel sind relativ gering. Ich teilte mir ein Zimmer im Wohnheim für S$200. Da in Singapur fast ausschließlich außer Haus gegessen wird, sind die Mahlzeiten mit S$ 3-5 sehr günstig und lecker. Teuer ist vor allem das Feiern in Clubs und Bars. Bei S$ 30 Eintritt kann man sich überlegen, ob lieber zweimal gefeiert oder ein Wochenendtrip gebucht wird. Da der Campus der NTU relativ weit außerhalb liegt, sollten auch die Kosten für Verkehrsmittel mit eingerechnet werden.
Insgesamt würde ich sagen, bin ich durch niedrige Miete mit ähnlichen Kosten wie zuhause ausgekommen, hinzu kommt aber natürlich das Geld für Dinge, die man wohl nur im Auslandssemester macht.Wie finanzierst du den Aufenthalt?Über das BaWü-Stipendium und ErspartesWo wohnst du? Wie hast du deine Unterkunft gefunden?Ich hatte Glück und bin im Wohnheim auf dem Campus untergekommen – genauer gesagt: Hall 9, Block 42! Es gibt insgesamt 16 Wohnheime auf dem Unigelände, das fast einer eigenen Stadt gleicht. Trotzdem ist nicht genügend Platz für alle da und nicht jeder Austauschstudent kann ins Wohnheim. Da die Mietpreise in der Stadt 3-4mal so hoch sind, versteht man, warum ich von Glück rede, wenn ich mir auf dem Campus ein 15qm großes Zimmer zu zweit teilen durfte. Die Bewerbung für die Wohnheime geschehen mit der offiziellen Bewerbung an der NTU.Wie lief die Visumsbeschaffung ab?Die Visumsbeschaffung ist relativ einfach, wenn alle Papiere, die einem vor Abflug zugeschickt werden, ausgefüllt und zurückgeschickt werden. Die Bürokratie übernimmt die NTU! Die Einreise erfolgt mit einem Formular der Uni und nach 2-3 Wochen, einem Foto und einigen weiteren Fragebögen hält man seinen eigenen Studentenpass als Visum in den Händen.

War alles so, wie du es dir vorgestellt hast? Was war anders?

Es war fast alles anders, aber selten schlechter!

UNI

Die meisten Austauschstudenten der NTU sind Bachelor-Studierende und für diese gibt es auch ein Online-Tool zur Wahl und Vergabe der Kurse. Für mich gab es dies nicht, sodass ich nach wenigen Tagen den Gang zum Studienbüro im Schlaf hätte laufen können, während ich sonst anfangs auf dem Campus eher herumirrte. Fast alle Master-Vorlesungen finden am Abend zwischen 17 und 21 Uhr statt. Der Stundenplan sollte also gut überlegt sein und vor Ort kam ich auch in alle Kurse hinein, für die ich vorher noch eine Absage erhalten hatte. Leider ist es nicht möglich Sprachkurse als Masterstudent zu belegen und auch Bachelorkurse zu besuchen, war mir nicht erlaubt. Die Studienbedingungen sind dafür aber ideal. Faszinierend ist das internationale Umfeld. So treffen schnell in einem Kurs mit 30 Teilnehmern zehn Nationalitäten und Perspektiven aufeinander. Die meisten sind aber nicht wie ich Austauschstudent, sondern sind aus Indien, China, Malaysia, Indonesien etc. zum Studieren ausgewandert. Auch die technische Ausstattung war beeindruckend, ebenso wie die Auswahl in Bibliotheken und die Betreuung durch Professoren.

LEBEN

Es ist unheimlich faszinierend einige Monate in dieser Metropole zu leben. Selbst in dieser kurzen Zeit ist das Wachstum der Stadt ständig zu spüren. Von den traditionellen Plätzen in China-Town oder Little India sind es nur wenige Minuten bis zur glitzernden Konsumwelt um die Orchard-Road oder der perfekt inszenierten Promenade am Marina Bay mit der Skyline im Rücken. Manchmal verfällt man leicht in den Bann der Bilder einer heilen Welt, einige Male wurden aber auch die Risse Welt deutlich, wenn ich mich mit anderen Studenten, Taxifahrern oder Passanten unterhielt. Es gibt einen Haufen an Verboten und Gesetzen, denen zu folgen ist. Singapur ist zwar sicherlich eine „weiche Landung“ auf dem asiatischen Kontinent, da vieles eher westlich orientiert statt fernöstlich anmutet, doch bleibt Singapur ein in Asien verwurzeltes Land. Es ist spannend zu erleben, wie die verschiedenen Kulturen auf dem beschränkten Platz zueinandergefunden haben. Etwa drei Viertel der mehr als fünf Millionen Einwohner des Landes haben einen chinesischen Ursprung. Dazu gesellen sich vor allem Menschen aus Malaysia und Indien. Diese Mischung wird auch in einem der Lieblingsbeschäftigung aller Einwohner deutlich: dem Essen. Es ist einfach großartig! Überall findet man große und kleine Essenshallen, in denen Tag und Nacht alle Küchen Asiens probiert werden können. Schnell wurde es auch zu einer meiner Lieblingsbeschäftigung sich auf den gelben Plastikstühlen niederzulassen, das Essen mit Stäbchen zu perfektionieren und das Gewusel um mich herum zu beobachten. Zum Leben in Singapur gehört auch das Reisen in die Nachbarländer, denn Singapur ist der perfekte Startplatz für Trips in Südost-Asien. Nach Malaysia kann kostengünstig mit dem Bus gefahren werden, die ersten Inseln Indonesiens sind schnell per Schiff zu erreichen und das Angebot der Budget-Airlines von Singapur aus ist gewaltig. Ich habe mich während des Semesters auf einige wenige Kurz-Trips beschränkt, um nach den Klausuren für 2,5 Monate zu reisen. Dabei wird ziemlich schnell deutlich, dass Singapur kein Maßstab für die ganze Region ist sondern alles noch mal anders wird, sobald die Grenze überschritten ist. Um diese Erfahrung machen zu können, ist Singapur aber der perfekte Ausgangspunkt.

Gab es Probleme vor Antritt der Reise? Hast du Tipps für Andere, die dasselbe vorhaben?

Bei mir gab es eine kurze Unsicherheit bei der Vergabe der Zimmer im Wohnheim. Bevor aber alles über den Haufen geschmissen wird, erstmal hinfliegen! Irgendwo sind am Ende alle untergekommen und überhaupt lässt sich das meiste vor Ort besser regeln als vorher. Auch wenn vor dem Abflug einige Fragen offen waren, war am Ende alles sehr gut geregelt. Es gilt also: einfach machen! Denn nur so erfahrt ihr, dass heiße Getränke auch aus Plastikbeuteln getrunken werden können, Hühnerfüße nach gar nichts schmecken und Singlish die eigentliche Amtssprache in Singapur ist.

Kontakt:

E-Mail: torsten_wiesner@gmx.de

EMM-Studentin Evelyn Lentz studiert seit dem Wintersemester 2011/2012 an der University of California, Berkeley Extension. Im Interview berichtet sie von der Planung und Finanzierung ihres Auslandsaufenthalts.

Wie lange warst du im Ausland?

Insgesamt sind es 10 Monate

Sprache des Landes

Englisch

Einschätzung deiner Sprachkenntnisse vor Antritt deines Aufenthalts

Fließend

Wie bist du an den Platz gekommen?

Über das AAA und Fulbright an der Uni habe ich mich selbst beworben. Fulbright bietet im Übrigen verschiedene Stipendien an.

Wie lange vorher hast du angefangen zu planen?

Mit der Bewerbung um das Stipendium ca. 1 Jahr

Wo hast du dich informiert? Wie hast du dich vorbereitet?

AAA, Fulbright Online, Internetrecherche (vor allem für die Wahl der Uni)

Wie hoch sind deine Lebenshaltungskosten?

Nicht gerade niedrig…
Monatlich: Miete: US$820, Verkehrsmittel: US$60, LEBEN: min. US$1000
Ausgaben für die Uni (gesamter Zeitraum): ca. US$12000

Wie finanzierst du den Aufenthalt?

Ich finanziere mich über das Fulbright Stipendium und mein Erspartes. (Alles :-))

Wo wohnst du? Wie hast du deine Unterkunft gefunden?

Craigslist!
Ich habe mich nach kurzer Zeit entschieden nicht in Berkeley zu wohnen, sondern in San Francisco – und auch weites gehend meine Kurse hier in der Stadt zu besuchen. Einfach, weil ich näher am Meer wohnen wollte ! Habe das bisher auch keinen Tag bereut… Die WG, in der wohne, liegt zwischen dem Golden Gate Park, der Golden Gate Bridge und dem dem Ocean Beach – Location also ein Traum. Die Wohnung an sich für europäische Verhältnisse viel zu teuer, und in San Francisco doch noch eine der Billigsten. In Deutschland würde ich lachen, wenn mir jemand eine solche Wohnung zu diesem Preis anbieten würde. Aber da hab ich natürlich auch das Meer nicht vor der Tür.

Wie lief die Visumsbeschaffung ab?

Für Amerika üblich – eher aufwändig. Aber dank Fulbright hielt es sich in Grenzen (vor allem auch die Kosten) Alle Informationen dazu findet man online. Ich war mit einem J1 Visum drüben – aber auch hier informiert die Organisation Fulbright und das Institute of International Education rechtzeitig wirklich ins Detail!

War alles so, wie du es dir vorgestellt hast? Was war anders?

Alles was in einem Auslandssemester an Erfahrungen auf einen einprasselt, lässt sich schwer in wenigen Worten zusammenfassen – aber ein paar Dinge sollen gesagt sein!

UNI

Da ich mit dem Master ja schon (fast) fertig war – und keine Punkte mehr brauchte – bin ich froh, dass es hier mit einem „Certficate Program“ geklappt hat – das Zertifikat habe ich zusätzlich zum Master. (und es ist auch nicht so teuer wie ein Graduate Studium ;)) Es wäre ohne Fulbright nicht denkbar gewesen hier zu studieren – Natürlich wird aber mit dem Stipendium auch etwas erwartet. Zum Glück war es bisher aber durchaus machbar dem zu entsprechen.

LEBEN

San Francisco ist eine tolle Stadt – hat ja den Ruf die „europäischste Stadt Amerikas“ zu sein. Das macht sie für mich wahrscheinlich so attraktiv – ich bin ein großer Europa-Fan. Die Stadt biete viele Cafes, wirklich spannende und diverse Neighbourhoods, überall Wasser, viel Kultur … und sie ist einfach sehr schön!! Das Gefühl mit Geld umzugehen ist irgendwo auf der Strecke geblieben – aber man passt sich dem kalifornischen Lebensstil ja einfach an. :)
Ich habe hier einige Locations und Dinge gefunden, die ich unglaublich schön und toll finde…

PROS

1. Die Golden Gate Bridge überqueren – vor allem mit dem Rad! Macht jedes Mal aus Neue Spaß und man hat einfach ne tolle Aussicht!
2. Cable Car – mein Fortbewegungsmittel zur Uni ! :) Die Hügel der Stadt geben nicht nur n tolles Stadtbild ab – sondern es macht auch noch echt Spaß drüber zu fahren!! – mit Cable Car (oder Auto)
3. Das Meer – Wie immer und überall – ein Traum. Nur bisschen frisch, leider. Baker Beach ist mein Favorit – mit Blick auf die Bridge :)
4. In Cafes sitzen und Leute beobachten… das macht zwar in jeder Stadt Spaß – aber falls mal jemand von euch hier her kommt: Cafe Nook ist das Beste :)
5. Die Bucht – Das Schönste an San Francisco ist ja einfach, dass sie von 3 Seiten von Wasser umgeben ist. Die Bucht ist einfach richtig schön, eine Bootsfahrt ist es echt wert – und der Blick auf Alcatraz einfach umwerfend.
6. Unterschiedliche Neighbourhoods – San Francisco ist einfach mehr eine internationale Stadt als eine amerikanische – für mein Gefühl – von Chinatown über Japantown und Little Russia bis zu Little Italy kann man an wenigen Tagen eine kulturelle und kulinarische Reise machen…
7. Toleranz – wird in San Francisco einfach größer geschrieben als in vielen anderen Teilen Amerikas… Sei wie du sein willst.. Das bringt sehr viel Lockerheit mit sich – aber natürlich auch viele Freaks J (Das gilt auch für Berkeley insbesondere). Die Leute sind sehr offen und welcoming, was ein „Ankommen“ und sich wohlfühlen – aber auch die Sprachverbesserung – deutlich einfacher macht!!
8. Kalifornien – an sich – hat einfach so unglaublich viel zu bieten: Erst mal natürlich SONNE, Schöne Strände, Wine Countries, umwerfende National Parks wie zB Yosemite, Skigebiete (!!!) – Lake Tahoe, Wüste…
Es gab auch ein paar Dinge, die ich nicht so umwerfend fand – wie überall…

CONS

1. Der Unterschied zwischen Arm und Reich ist in den USA (vermutlich v.a. in Kalifornien) einfach oft sehr groß und das finde ich manchmal etwas schwer anzunehmen/zu sehen. Aber das ist ein weites Feld und deswegen lasse ich es bei der Aussage – wen meine Meinung hier interessiert, darf sich gern mal mit mir auf n Glas Wein treffen, wenn ich wieder zurück bin.
2. Food: Zum Glück ist Kalifornien und vor allem San Francisco da echt ein bisschen anders (internationaler)- aber amerikanisches Essen — mag ich einfach nicht.
3. Regeln – Es gibt für alles immer Regeln und Schilder und Strafen und und und… manchmal habe ich das Gefühl, dass den Menschen eigenes Denken nicht zugetraut wird. Und ich finde es manchmal ein wenig stillos, den guten Wein in Plastikbecher umfüllen zu müssen, um am Strand ein Glas trinken zu können :)
4. Gesundheitssystem – auch ein weites Feld, aber dazu nur kurz: Versichert euch! Wenn ihr hier her kommt, schadet eine Zusatzversicherung beim besten Willen nicht. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen werde, aber: „Besser eine Versicherung mehr als eine zu wenig!“ Sonst wird das ganz schnell teuer. Sehr teuer.
5. Sicherheit – Es ist einfach ne andere Nummer. Das lass ich mal so stehen.

Gab es Probleme vor Antritt der Reise? Hast du Tipps für Andere, die dasselbe vorhaben?

Vor der Reise gar nicht – wie gesagt: Fulbright :-)

Nehmt euch das mit einer Zusatzversicherung zu Herzen und legt das Gefühl „zu viel Geld auszugeben“ so schnell wie möglich ab. Man tut es sowieso und dann sollte man es lieber auch genießen. Es wartet ja ein toller Job in der Branche auf uns, wenn wir wieder kommen. ;)

Kontakt:

E-Mail: evelynlentz@web.de

Stefanie Braun verbrachte ihr Sommersemester 2009 an der Universidad Técnica de Ambato (UTA) in Ambato, Ecuador. Im Interview berichtet Sie von der Vorbereitung und ihren Erfahrungen vor Ort.Wie lange warst du im Ausland?

Wie lange warst du im Ausland?

5 Monate Studium + 2 weitere Monate

Sprache des Landes

Spanisch

Einschätzung deiner Sprachkenntnisse vor Antritt deines Aufenthalts

Europ. Kompetenzstufe A2-B1

Ich konnte langsam und deutlich gesprochenen Unterhaltungen folgen, wenn über Themengebiete gesprochen wurde, die mir bekannt waren. An Gesprächen konnte ich nur mit kurzen Sätzen beteiligen wenn ich direkt angesprochen wurde und mir das Themengebiet bekannt war.

Wie bist du an den Platz gekommen?

Die UTA ist Partnerhochschule der HdM. Nach kurzer Nachfrage im AAA wurde mir ein Studienplatz in Ecuador zugesichert. Es gibt offensichtlich keinen allzugroßen Andrang für Auslandssemester in Ecuador und die Partnerschaft der Schulen erleichterte mir Vieles bei der Organisation.

Wie lange vorher hast du angefangen zu planen?

Ca. 1 Jahr vor der Abreise begann ich mit der Informationssuche und der Bewerbung um ein Stipendium.

Wo hast du dich informiert? Wie hast du dich vorbereitet?

Über das Land informierte ich mich vor allem im Internet, in Kulturbüchern und Reiseratgebern. Außerdem erhielt ich über das AAA eine Kontaktperson, die in der Verwaltung der UTA arbeitete und mir Informationen und die nötigen Papiere schickte. Auf der Website der UTA konnte ich nur Allgemeines über die Hochschule, aber kaum Konkretes über meinen dortigen Studiengang erfahren. Eine Studentin, die im Semester vor mir (allerdings in einem ganz anderen Studiengang) an der UTA war, gab mir schließlich noch einige nützliche Tipps.

Wie hoch sind deine Lebenshaltungskosten?

Die Lebenshaltungskosten in Ecuador sind deutlich niedriger. Lebensmittel, Verkehr und Miete kosten nur einen Bruchteil der deutschen Preise. Ein Mittagsmenü im Restaurant mit Suppe, Hauptgang und frisch gepresstem Saft kostete gerade einmal $1,50 – $3, eine Busfahrt durch das gesamte Stadtgebiet von Ambato $0,18 und eine Stunde im Überlandbus ca $1. Für die Miete bezahlte ich $150, was im Vergleich zu meinen Kommilitonen sogar recht viel war.

An den Wochenenden und in meiner Freizeit unternahm ich aber sehr viel und benötigte deshalb monatlich fast so viel Geld wie ich auch in Deutschland normalerweise ausgebe. Vor allem Touristenattraktionen waren relativ teuer.

Wie hoch sind deine Lebenshaltungskosten?

Die Lebenshaltungskosten in Ecuador sind deutlich niedriger. Lebensmittel, Verkehr und Miete kosten nur einen Bruchteil der deutschen Preise. Ein Mittagsmenü im Restaurant mit Suppe, Hauptgang und frisch gepresstem Saft kostete gerade einmal $1,50 – $3, eine Busfahrt durch das gesamte Stadtgebiet von Ambato $0,18 und eine Stunde im Überlandbus ca $1. Für die Miete bezahlte ich $150, was im Vergleich zu meinen Kommilitonen sogar recht viel war.

An den Wochenenden und in meiner Freizeit unternahm ich aber sehr viel und benötigte deshalb monatlich fast so viel Geld wie ich auch in Deutschland normalerweise ausgebe. Vor allem Touristenattraktionen waren relativ teuer.

Wie hast du den Aufenthalt finanziert?

DAAD-Stipendium
(Semesteraufenthalte für Masterstudiengänge) und Bafög.

Wo hast du gewohnt? Wie hast du deine Unterkunft gefunden?

In der Gastwohnung des Rektors. Diese Unterkunft wurde mir von der Hochschule vermittelt und die Auslandsstudenten des vorherigen Semesters waren auch schon in dieser Wohnung untergekommen. Studentenwohnheime wie in Deutschland gab es in Ambato nicht.

Wie lief die Visumsbeschaffung ab?

Die Visumsbeschaffung war problemlos. Ein Antrag mit den Standardunterlagen wie ärztlicher Bescheinigung, Führungszeugnis sowie einem Einladungsschreiben der UTA reichte aus, um ein Studentenvisum mit neunmonatiger Gültigkeit zu erhalten.

War alles so, wie du es dir vorgestellt hast? Was war anders?

Obwohl ich mich intensiv vorbereitet hatte kam vieles anders, als ich es mir vorgestellt hatte,z.B. waren meine Sprachprobleme deutlich größer als erwartet. Vor allem, weil es an meiner Fakultät niemanden gab, der mit mir auf Englisch sprechen konnte. Nicht einaml die Professoren sprachen jemals auch nur ein Wort Englisch mit mir. Außerdem war ich die einzige Auslandsstudentin an der Universität und die erste Auslandsstudentin an meiner Fakultät, dementsprechend gab es gerade anfangs sehr viel zu organisieren.

Obwohl ich wusste, dass das Ausbildungssystem anders ist, war mir nicht klar, welche Auswirkungen dies für mich haben würde. Anwesenheitspflicht und tägliche Hausaufgaben, die die Noten beeinflussten waren nur einige davon.

Auch außerhalb der Uni war vieles anders. Da ich vorher nie in Südamerika war, hatte ich nur theoretisches Wissen über die Kultur und Lebensweise der Ecuadorianer. Ich war überrascht, wie viele Indigenas mit traditioneller Kleidung gerade in Ambato anzutreffen waren. Auf der anderen Seite gab es hier aber unglaublich wenige „Gringos“ (Nordamerikaner oder Europäer). Ich war also die „Ausnahme“ und wurde sehr oft im Bus, auf dem Markt oder in der Stadt neugierig angesprochen und auf der Straße ständig von wildfremden Leuten gegrüßt. Besonders lustig war das am Anfang, als ich noch so große Probleme mit der Sprache hatte.

Anfangs fühlte ich mich sehr unsicher und wurde auch ständig von den Ecuadorianern vor „mala gente“ – also Leuten mit bösen Absichten – gewarnt. Dass ich zusätzlich dazu in vielen Situationen nicht wusste, wie ich mich zu verhalten hatte, oder wie die Dingen funktionierten, machte es auch nicht gerade leichter. Selbst das Bus fahren (ohne irgendwelche Fahrpläne) wurde zur Herausforderung. Mit der Zeit lernte ich viel, konnte mich in den meisten Situationen gut zurechtfinden und war auch in der Lage, mehr Spanisch zu verstehen. Es stellte sich heraus, dass man in Ecuador zwar gut auf sich aufpassen muss, mir aber oft – gerade von Ecuadorianern selbst – einfach zu viel Angst eingeredet wurde. Ich fing an mich hier richtig wohl zu fühlen und lernte in Ecuador vor allem viele nette und hilfsbereite Menschen kennen.

Zum Land selber kann man nur sagen: „Wow! Das hab ich schon mal auf einem Foto gesehen, aber in echt ist es noch viel besser!“ Die Landschaften sind unglaublich abwechslungsreich und wunderschön: Pazifikküste, Andenhochland, Dschungel und Galapagos – und das alles in einem so kleinen Land!

Gab es Probleme vor Antritt der Reise? Hast du Tipps für Andere, die dasselbe vorhaben?

Vor Reiseantritt gab es keine besonders großen Probleme. Wie erwartet stellte sich heraus, dass man mit Südamerikanern gerade beim vorbereiteten Schriftverkehr viel Geduld braucht. Mit etwas Beharrlichket schaffte ich es aber dennoch all meine Stipendien- und Visumsanträge fristgerecht abzugeben. Auf Dinge wie die Wohnungssuche oder Auswahl meiner Vorlesungen wurde entweder erst in letzter Sekunde konkret eingegangen, oder sie wurden erst vor Ort erledigt. Da man mir dabei aber schließlich doch noch half, gab es aber keine größeren Probleme. Ich schätze, dass gerade wir Deutschen meistens versuchen, alles im Voraus genaustens zu planen und uns in jeglicher Form abzusicher. Es spricht sicher auch nichts dagegen, einen „Notfallplan“ zu haben oder sich vorzubereiten. Wer aber für länger als einen Urlaub in Ecuador bleiben möchte, sollte sich – nur um nicht verrückt zu werden – ein bisschen auf die dortige „Spontaneität“ einlassen. Indem man genau überlegt und lernt, wann deutsche Genauigkeit und wann ecuadorianische Gelassenheit angebracht sind, kann man sicher einige Situationen nervenschonender und besser meistern. Ich zumindest hätte in meiner Vorbereitungszeit etwas mehr von dieser inneren Gelassenheit gebrauchen können.

Kontakt

E-Mail: Stefanie Braun

Michael Waltinger hat das Wintersemester 2008/09 an der Kungliga Tekniska Högskolan (KTH) in Stockholm, Schweden verbracht. Im Interview berichtet er von seinem siebenmonatigen Aufenthalt und einer ähnlich langen Vorbereitungszeit. Darüber hinaus zeit er Bilder von seinem Aufenthalt.

Wie lange warst du im Ausland?

7 Monate

Sprache des Landes

Schwedisch ist Amtssprache. So gut wie jeder Schwede kann perfekt Englisch. Deutlich höheres Level als in Deutschland.

Einschätzung deiner Sprachkenntniss vor Antritt deines Aufenthalts

Mein Englisch war sicher nicht schlecht, hat sich aber durch das Leben, Arbeiten und Studieren dort auf jeden Fall deutlich verbessert. Meine Schwedischkenntnisse waren trotz Vorkurs rudimentär, sind aber mittlerweile durch noch immer private Kontakte recht gut.

Wie bist du an den Platz gekommen?

Ich habe die Hochschulpartnerschaft in Stockholm privat in Zusammenarbeit mit der HdM (AAA) angeleiert, da diese eingeschlafen war (bestand früher mal). Also eine Mischung aus privat und HdM.

Wie lange vorher hast du angefangen zu planen?

Dadurch, dass ich viel mit Eigeninitiative wieder neu belebt habe, etwas mehr als ein Jahr. Jetzt, da die Kooperation besteht reichen aber organisatorisch bestimmt auch 3-6 Monate (ohne Sprachvorbereitungen).
Wo hast du dich informiert? Wie hast du dich vorbereitet?

Am Anfang wie gesagt an der Uni und deren Website direkt. Ich bin hingeflogen. Gegen Ende, als die Partnerschaft fix war, lief dann alles über das AAA.

Wie hoch waren die Lebenshaltungskosten?

Kann man so nicht genau aufgesplittet sagen. Hängt ja immer sehr stark vom Lebensstil des Einzelnen ab. Mache ich viel Party, wenn ja, wo? Teure Clubs oder Studikneipen? Reise ich viel oder bin ich nur in Stockholm usw.? Generell lässt sich aber sagen: Ausgeben (Essen gehen, Party machen, Getränkepreise) sind deutlich höher als in Deutschland und auch Lebensmittelpreise und Alkoholpreise sind höher. Die öffentlichen Verkehrsmittel gehen, da man ein Studiticket kaufen kann, wären ansonsten aber auch sehr teuer. Das einzige, was billig ist, ist Kleidung. Summa Summarum: etwa 1/4 bis 1/3 höhere Lebenshaltungskosten als in Deutschland.

Wie hast du den Aufenthalt finanziert?

Auslands-Bafög, Baden-Württemberg-Stipendium und Nebenjob (in einer Entertainment-Company).

Wo hast du gewohnt? Wie hast du deine Unterkunft gefunden?

Studentenwohnheim auf dem Main-Campus. Wird einem als ERASMUS-Student garantiert und automatisch von der Uni zugewiesen. Man hat allerdings keinen Einfluss auf die Wahl des Wohnheims. Die Qualität variiert.

Hast du ein Visum gebraucht?

Nein, da Schweden zur EU gehört.

War alles so, wie du es dir vorgestellt hast? Was war anders?

Das lässt sich nur äußerst schwer in wenige Zeilen fassen. Ich denke, es ist hinterher immer anders als man es sich vorher vorstellt. Die Kultur, das Klima und die Menschen sind anders. Das kann man kaum vorher antizipieren. Vom Studienablauf war es in etwa so wie erwartet.

Kontakt

Blog: http://hawaiiantropic.wordpress.com
E-Mail: Michael Waltinger

EMM-Studentin Sarah Käbisch nahm im Sommer 2009 an einer Summerschool-Kurs des Copenhagen University College of Engineering in Kopenhagen, Dänemark teil. Im Interview schildert sie ihre Erfahrungen und zeigt einige Bilder.

Wie lange warst du im Ausland?

3 Wochen

Sprache des Landes

Dänisch, der Kurs war aber auf Englisch

Einschätzung deiner Sprachkenntnisse vor Antritt deines Aufenthalts

Keine Dänisch-Kenntnisse vorhanden – auch nicht nötig, alle Dänen sprechen sehr gutes Englisch

Wie lange vorher hast du angefangen zu planen?

ca. 3-4 Monate vorher (Bewerbungsschluss der Summer School)

Wo hast du dich informiert? Wie hast du dich vorbereitet?

Recherche im Internet

Wie hoch waren die Lebenshaltungskosten?

Relativ hoch. Dänemark ist nicht gerade günstig. Miete für 3 Wochen lag bei 400 Euro, öffentliche Verkehrsmittel, Lebensmittel und sonstige Annehmlichkeiten kosten locker nochmal 50-100 Euro pro Woche. Die Lebenshaltungskosten für die 3 Wochen lagen bei ca. 800 Euro.

Was hat der Kurs gekostet?

Der Kurs war für Teilnehmer aus EU-Ländern umsonst.

Wo hast du gewohnt? Wie hast du deine Unterkunft gefunden?

Die Hochschule organisiert Unterkünfte. Diese sind unterschiedlich weit von der Hochschule entfernt, aber mit allem ausgestattet, was man so braucht. Um einen Internetanschluss kümmert sich ebenfalls die Hochschule.

Gab es Probleme vorm Antritt deines Aufenthalts? Hast du Tipps für Andere, die dasselbe vorhaben?

Keine Probleme. Die Organisation war relativ einfach, man muss sich nur rechtzeitig bewerben und hoffen, einen Platz im gewünschten Kurs zu bekommen.

Ich kann einen Summer School Aufenthalt nur empfehlen, da es eine relativ einfache Möglichkeit ist, in das akademische System eines anderen Landes reinzuschnuppern und sehr viele internationale Leute kennenzulernen. Der Kurs (Cross-Cultural Management und Marketing) war super interessant, allerdings auch sehr arbeitsintensiv. Kopenhagen ist eine wunderschöne Stadt und die Dänen sind sehr nett – ich kann es nur empfehlen!

Kontakt

E-Mail: Sarah Käbisch

Christian Hütel berichtet von seiner sechswöchigen Summer School in Paisley, Schottland (2009).

Wie lange warst du im Ausland?

6 Wochen

Sprache des Landes

Englisch

Einschätzung der eigenen Sprachkenntnisse vor Antritt deiner Reise

Konversationssicher

Wie lange vorher hast du angefangen zu planen?

ca. 4 Monate

Wo hast du dich informiert? Wie hast du dich vorbereitet?

AAA, Internetauftritt der Universität, Erfahrungsberichte anderer Studenten.

Wie hoch waren die Lebenshaltungskosten?

Sehr hohes Preisniveau bei Lebensmitteln. Miete war im Pauschalpreis mit drin, überschlagen ca. 800 Euro für 6 Wochen.

Was hat das Ganze gekostet? Wie hast du den Aufenthalt finanziert?

Gesamtpreis lag bei ca. 1200 Euro inkl. Miete, finanziert durch Studienkredit, Eltern und Gespartes.

Wo hast du gewohnt? Wie hast du deine Unterkunft gefunden?

Es gibt in Paisley 2 Wohnheime für ausländische Studenten. Ich habe etwas außerhalb in sehr schöner Lage gewohnt. Es war wie ein kleines Dorf nur für Studenten mit rund herum nur Wiese und Bergen. Sportmöglichkeiten direkt mit auf dem Gelände. Die Zimmer waren eher klein, aber ok. Etwa mit Wohnheimen in Stuttgart zu vergleichen. Zimmer wurden durch Organisatoren der Summer School verteilt.

Gab es irgendwelche Probleme vor Antritt des Aufenthaltes? Hast du Tipps für Andere, die dasselbe vorhaben?

Wer nach Paisley will UNBEDINGT nach Thornly Park. Das Wohnheim in der Stadt ist zu gefährlich. Paisley ist ein hartes Pflaster und kämpft stark mit Kriminalität. Als Student sollte man sich dringend aus Konfrontationen heraushalten! Ansonsten ist alles sehr gut organisiert durch das Auslandsamt der Universität. Die Uni ist vom Niveau her nicht so hoch wie deutsche Universitäten. Unbedingt regenfeste Sachen einpacken.

Kontakt

E-Mail: Christian Hütel

EMM Masterstudent Marcos Eberle verbrachte ein sechsmonatiges Auslandssemester in Gold Coast, Australien. Im Interview beantwortet er Fragen zu Sprachkenntnissen, Finanzierung, Visum und Wohnungssuche.

Wie lang warst du im Ausland?

6 Monate

Sprache des Landes

Englisch

Einschätzung deiner Sprachkenntnisse vor Antritt deines Aufenthalts

Gut, aber deutlich schlechter als jetzt – Schulenglisch eben. Durch den Auslandsaufenthalt gab es bei mir eine deutliche Verbesserung des fachspezifischen Englisch, sowie des daily smalltalk.

Wie bist du an den Platz gekommen?
Über das Internet und Gostralia (eine Organisation, die bei Auslandssemestern in Australien und Neuseeland hilft).

Wie lange vorher hast du angefangen zu planen?

1 Semester. Das reicht locker für die Organisation. Das wichtigste war für mich den Antrag für das Auslandsbafög rechtzeitig zu stellen. Will man jedoch eine Förderung vom DAAD muss man früher dran sein.

Wo hast du dich informiert? Wie hast du dich vorbereitet?

Internet, Gostralia, AAA. Ich wollte in ein englischsprachiges Land und raus aus Europa, da bin ich ziemlich schnell auf Australien gekommen. Dann habe ich online nach Unis gesucht, die mich interessieren könnten. Damit bin ich dann zu Gostralia und die haben mir weitere Informationen zum Ablauf und der Bewerbung gegeben.

Wie hoch waren die Lebenshaltungskosten?

Also billig ist was anderes. Wohnen und Lebensmitel sind in Australien eigentlich genauso teuer wie hier, die Miete wird jedoch in der Regel wöchentlich bezahlt (bei mir waren es 160AUD in der Woche). Ich hab mir zusammen mit einem Kollegen ein Auto gekauft, für ca. 3000AUD (wir konnten es nach 6 Monaten zum gleichen Preis wieder verkaufen). Die Spritpreise sind regional sehr unterschiedlich, an der Küste und in größeren Städten aber ungefähr halb so hoch wie hier. Im Outback kann man aber schnell auch mal 2-3AUD für den Liter zahlen. Außerdem haben die Autos alle ziemlich große Motoren und brauchen dementsprechend eine Menge Sprit. Das Land ist riesig und wir sind in den 6 Monaten ca. 25000km gefahren. Dafür kann man überall super campen und spart sich so die Übernachtungskosten. Wer nicht so viel fahren will, es gibt auch günstige Inlandsflüge.

Die Uni ist auch relativ teuer. Hier zahlt das Bafög-Amt jedoch bis zu 4600€ pro Semester, die man nicht zurückzahlen muss, genau wie den Flugzuschuss von bis zu 500€ pro Strecke. Zudem gibt es einen Auslandszuschuss, für Australien sind das 85€. Der kommt aufs normale Inlandsbafög obendrauf, ganz egal wie hoch das ist. Ich kann an dieser Stelle jedem nur empfehlen, einen Antrag auf Auslandsbafög zu stellen, auch wer kein Inlandsbafög bekommt. Die Berechnungssätze sind hier verschieden und die Freibeträge höher.

Ansonsten empfiehlt sich der Wassersport, die Strände sind fantastisch und das Meer ist für jeden umsonst und gebrauchte Surfbretter gibt’s schon für 200-300AUD.

Wie hast du den Aufenthalt finanziert?

Ich hatte schon länger vor in meinem Masterstudium nochmal ein Semester ins Ausland zu gehen. Mit diesem Wissen habe ich 2008 ziemlich viel gearbeitet und auch einiges gespart. Zudem hat mir natürlich das Auslandsbafög extrem geholfen.

Wo hast du gewohnt? Wie hast du deine Unterkunft gefunden?

In Australien fangen die Leute sehr jung an zu studieren, daher gibt es an jeder Uni Wohnheime mit Rundumversorgung. Für mich kam das jedoch nicht in Frage. Ich habe die ersten Tage in Australien im Hostel gewohnt und mir über Zeitungsinserate ein Zimmer gesucht. Gewohnt habe ich mit 2 Japanerinnen, einer Australierin und einem Neuseeländer. Die Australier ziehen gern und oft um, daher ist es kein Problem kurzfristig eine Wohnung zu bekommen und dort nur ein paar Monate zu bleiben. Nach Ende des Semesters war ich noch 2 Monate in Australien. Da habe ich die Wohnung aufgelöst und im Auto, Zelt oder hin und wieder im Hostel geschlafen.

Wie lief die Visumsbeschaffung ab?

Da geht’s nur darum Geld zu bezahlen. Das Studentenvisum kann man online beantragen und bekommt es per Email zugeschickt. Dafür wollen sie aber auch satte 450AUD haben.

War alles so, wie du es dir vorgestellt hast? Was war anders?

Für mich waren es 6 spannende und vielseitige Monate, in denen ich viel erlebt und gelernt habe. Ob ich es mir so oder anders vorgestellt habe kann ich gar nicht mehr sagen. Ich glaube, ich hatte weder Vorstellung noch Erwartungen. Das kann ich auch nur empfehlen: organisiert so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich. Es kommt sowieso alles anders – und zwar besser!

Gab es Probleme vor dem Antritt deiner Reise? Hast du Tipps für Andere, die dasselbe vorhaben?

Organisiert euch eine Kreditkarte, mit der ihr überall kostenlos abheben könnt (für Studenten gibt’s die z.B. bei DKB oder Barclays kostenlos).

Erfahrungsberichte zum Auslandsaufenthalt