HdM gründet Institut für Künstliche Intelligenz

In der Automobilindustrie, bei der Polizeiarbeit oder in der Medienbranche – der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI, engl. Artificial Intelligence, AI) ist heute fast überall denkbar. Damit verbunden sind aber auch große Herausforderungen. Wir als Hochschule der Medien agieren mit dem neu eröffneten Institute for Applied Artificial Intelligence (IAAI) genau in diesem Spannungsfeld. Mit dem Institut als Schnittstelle zwischen Spitzenforschung und Anwendung wollen wir Partner, Unternehmen und Studierende darüber aufklären, was mit KI alles möglich ist.

Künstliche Intelligenz an der HdM – Kein Neuanfang, sondern ein Zusammenschluss

Der Leiter des Instituts, Professor Johannes Maucher, machte bei seiner Begrüßungsrede deutlich, dass die Gründung für ihn keineswegs ein Neuanfang ist. Denn verschiedene Forschungsprojekte, Start-ups und Doktoranden der HdM beschäftigten sich schon seit zehn Jahren mit KI. Für ihn sei das neue Institut vielmehr ein Zusammenschluss, bei dem das Knowhow von 15 Professoren aus unterschiedlichen Studiengängen gebündelt wird. Professor Michael Burmester vom Kooperationspartner Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Usability beschäftigt sich beispielsweise damit „die Technologie so zu gestalten, dass sie intuitiv nutzbar ist.“ Professorin Petra Grimm, Ethikbeauftragte und Leiterin des Instituts für digitale Ethik, bringt die ethische Sichtweise auf KI ein. Auch Kai Eckert, Professor für Informationswissenschaften, freute sich über das neue Institut. Die Professoren des Instituts und Peter Marquardt, Kanzler der HdM, sind sich einig: durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit können sie Künstliche Intelligenz weiter voranbringen.

Künstliche Intelligenz in der Anwendung – vielfältige Einsatzgebiete

Wie vielfältig KI eingesetzt werden kann, zeigten die Vorträge der Redner auf der Eröffnungsfeier. Dr. Steven Peters, Leiter Artificial Intelligence Research bei der Daimler AG, stellte vor, wie er KI als Werkzeug für Ingenieure nutzt. Ingo Hoffmann, Vorstand der ADI Innovation AG, Mitgründer Layer7.ai und strategischer Berater des Cyber Valley, widmete sich der Frage: „Hat Europa das KI Rennen schon verloren?“ Die Antwort: Noch nicht, aber wir müssen uns beeilen! Dr. Michael Nagenborg betrachtete das Thema Ethik in der KI. Um sich von anderen Ländern abzuheben sei für ihn eine wertorientierte Künstliche Intelligenz entscheidend. Dr. Matthias Peissner, Institutionsdirektor und Leiter des Forschungsbereichs Mensch-Technik-Interaktion am Fraunhofer IAO, zeigte auf, wie die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine in Zukunft gestaltet werden kann.

Du möchtest mehr erfahren? Die Aufnahmen der Vorträge findest Du auf der Website des IAAI.

Künstliche Intelligenz im Studium – Selfies und Drohnen

Auch die Studierenden der HdM arbeiten an spannenden KI-Projekten, die sie im Foyer vorstellten. An dem Stand von Ute Orner-Klaiber, Bachelorstudentin der Medieninformatik, konnten Besucher ein Selfie machen und entscheiden, ob der Rechner das Porträt von Da Vincis Mona Lisa im Stil von van Gogh, Roy Lichtenstein oder Picasso darstellen soll. Paul Fauth-Mayer und Daniel Rotärmel präsentierten ihre autonom fliegende Drohne, die sie so trainiert haben, dass sie Hindernissen ausweicht. Projekte wie diese wird es an der Hochschule der Medien in Zukunft sicher noch häufiger geben. Denn mit dem neuen Institute for Applied Artificial Intelligence könnten laut Professor Johannes Maucher auch Studierende leichter fächerübergreifende KI-Projekte realisieren.

15 Professoren beteiligen sich am IAAI, dem neuen Institut für Künstliche Intelligenz an der HdM

Rund 15 Professoren aus unterschiedlichen Studiengängen der HdM beteiligen sich an dem neuen Institute for Applied Artificial Intelligence (IAAI).