Medienmasterinsight: Film, Fernsehen & Forschung

Wer sind die Medienmasterstudis- und alumnis? In der Reihe #Medienmasterinsight stellen wir sie euch vor. Heute mit Philipp Backes, der den Master Audiovisuelle Medien absolvierte und im Schwerpunkt Film/ Fernsehen sein Glück gefunden hat.

„Ich bin der Typ für Hands-On, bin dafür Dinge anzupacken, selbst zu machen. Organisation und Dispos sind nicht meine Stärke. An der HdM habe ich deshalb am meisten den hohen Praxisanteil geliebt“, erklärt Philipp Backes. Der 26-Jährige hat im Wintersemester 19/20 seinen Masterabschluss im Fach Audiovisuelle Medien mit Schwerpunkt Film/Fernsehen gemacht. Auch heute, etwas mehr als ein Jahr später, schaut er gerne auf seine Studienzeit zurück.

Mehr Praxis und trotzdem Theorie

Seinen Bachelor hat Philipp in Köln gemacht, wo er an der Technischen Hochschule Medientechnik studiert hat. „Der Bachelor war eher theoretisch, ich wollte ein bisschen mehr praktisch arbeiten und kreativ werden. Die HdM hat ja diesen Ruf, eine kleine Spielwiese zu sein“, erklärt er seine Entscheidung. Außerdem freute er sich auch über einen Umzug nach Stuttgart, da er „einfach mal was Neues“ wollte.

Seinen Bachelor sieht Philipp eher als Grundausbildung. Seinen Master hat er dann dazu genutzt, einige Dinge zu vertiefen. In seinem Fall war das vor allem der Bereich Film und Fernsehen. Neben dem Bachelorstudium hatte Philipp schon einige Zeit in diesem Bereich gearbeitet, unter anderem beim ZDF und am Set verschiedener Filmdrehs. „Ich fand das ganze Thema Film und Fernsehen schon immer interessant. Die HdM mit ihrer guten Ausstattung hat da einfach gelockt. Ich wollte die Möglichkeit bekommen, selbst einiges produzieren zu können“, erzählt er. Viel ausprobieren, Sachen austesten, Grenzen und Möglichkeiten ausloten – mit diesem Ziel startete Philipp in sein Masterstudium.

Tolle Projekte und noch bessere Ausrüstung

An dem AM-Master mit Schwerpunkt Film/Fernsehen fand er vor allem die Zusammenarbeit mit seinen KomilitonInnen gut. „Wir waren damals 12 Leute und es war einfach eine tolle Gruppengröße. Wir haben viel zusammen erlebt und tolle Projekte auf die Beine gestellt.“ Besonders im Gedächtnis geblieben ist ihm, als sie gemeinsam einen Raum gestalteten, in dem man einen Film schauen kann, in dem gleichzeitig mit Lichteffekten gearbeitet wird. So wird der Film durch das Licht im Raum erweitert und die Umgebung miteingebunden. Wie viele Projekte er ingesamt in der Zeit gemacht hat? „Das kann ich gar nicht mehr zählen“.

Besonders empfehlenswert sind laut Philipp im Schwerpunkt Film/Fernsehen das Fach Filmtechnik bei Prof. Dr. Jan Fröhlich: „Ein einziges Highlight, man lernt alles über Filmtechnik. Vor allem spannend ist die Bildbearbeitungskette, die wir von Anfang bis Ende durchgenommen haben.“ Wer sich auch sonst für visuelle Themen interessiert, dem empfiehlt der HdM-Alumni die verschiedenen Fotografie Vorlesungen, z.B. Studiofotografie und freie Fotografie. Ein Gehimtipp sind laut dem 26-Jährigen die verschiedenen Exkursionen, die im AM Master angeboten werden. Philipps Highlight: Eine Reise nach Polen zum Filmfestival „Camerimage“, ein Branchentreff für Kameraleute.

Philipps Tipps für KomilitonInnen und neue Medienmasterstudis

„Offen sein, sich umschauen, mal etwas Neues ausprobieren“, das ist laut Philipp das Wichtigste beim AM-Studium. „Aber nicht nur innerhalb von AM. Man sollte auch mal aus seinem Fachbereich raus und sich vielleicht bei UK oder MM umschauen, das hat mir persönlich viel gebracht“, erklärt er.
Außerdem sollte man auch die anderen Angebote der HdM wahrnehmen: „StufeTV ist zum Beispiel ein tolles Angebot, man lernt so viel und kann Arbeitsproben mitnehmen.“ Aber auch das Improtheater oder andere Freizeitaktivitäten sind laut Philipp empfehlenswert, man lernt neue Leute kennen, kann sich austoben und auch mal vom Unistress abschalten.
Eine Sache ist dem 26-Jährigen auch wichtig: AM-Studierende sollten nicht enttäuscht sein, wenn man auch einmal etwas theoretischer arbeiten muss. „Viele sind überrascht, aber nicht mal Audiovisuelle Medien ist nur Produktion. Mein Tipp hier ist: Auch wissenschaftliche Projekte können Spaß machen, wenn das Thema interessant ist.“

„Die HdM und der AM-Master haben mir viel beigebracht“, zieht Philipp ein Fazit. Einiges davon kann er heute in seinem Job anwenden. Nach seinem Abschluss hat Philipp schnell eine Anstellung gefunden. Er arbeitet bei pmdtechnologies, einer Firma, die 3D-Kameras baut, als System-Ingenieur. Aber er könnte sich auch vorstellen, für eine Promotion zurück in den Universitätskosmos zu kommen: „Ich habe gerne über eine längere Zeit akademisch an einem Thema gearbeitet“, erklärt er diese Überlegung. Vielleicht kehrt er dafür ja sogar an die HdM zurück…