Medienmasterinsight: Durch die HdM zur eigenen Personal Branding Strategie

Wer sind die Medienmasterstudis? In der Reihe #Medienmasterinsight stellen wir sie euch vor. Sandra S. studiert Medienmanagement im zweiten Semester und berichtet, wie sie durch die HdM ihre Personal Branding Strategie umgesetzt hat.

Die Idee eines eigenen Instagram-Accounts zum Thema Narzissmus und toxische (Familien-) Beziehungen hatte Sandra schon vor ihrem Masterstudium in Medienmanagement.
Auf das Thema des Accounts „familiengift“ kam sie durch ihr familiäres Umfeld. “Ich bin in einer Familie mit toxischen Personen und Personen mit narzisstischen Zügen aufgewachsen. Mit „Familie“ meine ich dabei Personen aus dem erweiterten Familienkreis, also glücklicherweise nicht meine Eltern oder Geschwister, zu denen ich ein sehr gutes Verhältnis habe”, erzählt Sandra.

Den Entschluss den Account zu erstellen hatte Sandra, nachdem sie sich gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern immer mehr von den toxischen und narzisstischen Personen aus ihrem familiären Umfeld distanziert hatte. Doch dadurch kam es zu Konflikten. „Wenn du beginnst, dich von toxischen oder narzisstischen Personen zu entfernen, löst das, meiner Erfahrung nach, meist eine weitere Welle an Konflikten aus. Gerade in Familienkonstellationen fällt das Befreien aus solchen Beziehungen umso schwerer. Die Familie hat in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert und du musst dich dann oft rechtfertigen. Auch wenn du den Kontakt zur eigenen Familie oder einzelnen Familienmitgliedern abbrichst, um dich selbst zu schützen. Das ist dann wirklich anstrengend,“ erklärt Sandra.

Auseinandersetzung mit einem persönlichen Thema

Für Sandra war die Erstellung des Accounts wichtig, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und das Geschehene selbst verarbeiten zu können. Zum anderen möchte sie durch ihren Account anderen Betroffenen helfen. “Da viele toxische oder narzisstische Personen ähnliche oder sogar identische Verhaltensweisen an den Tag legen, ist der Austausch mit anderen super hilfreich und gibt Mut“, so Sandra. Sie hätte sich gewünscht, dass es einen solchen Instagram-Account schon damals gegeben hätte, um sich mit anderen Betroffenen im gleichen Alter austauschen zu können.

Nachdem Sandra die Idee für ihren Account hatte, hatte sie längere Zeit mit sich gerungen, diesen auch wirklich zu veröffentlichen. “Es ist natürlich nicht gerade einfach, über so ein persönliches Thema so offen zu sprechen.“

Wie die HdM die Personal Branding Strategie unterstützt hat

Die Veranstaltung CRM/Social Media bei Herr Prof. Eichsteller ermutigte sie dabei, ihre eigene Personal Branding Strategie umzusetzen und den Account zu eröffnen. Zu Beginn der Veranstaltung erarbeitet sie dafür eine Social Media Strategie und begann am 01. Januar 2021 mit ihrem Instagram Account “familiengift”.

“Die Vorlesung CRM/Social Media war sehr praxisbezogen und man konnte auch aus dem Feedback der anderen Gruppen immer etwas mitnehmen“, beschreibt Sandra die Vorlesung bei Herrn Prof. Eichsteller. Besonders positiv und hilfreich war für sie auch die Zusammenarbeit mit ihren KommilitonInnen, die sich ebenfalls mit einer Personal Branding Strategie auseinander gesetzt haben: “Wir standen vor den gleichen oder ähnlichen Herausforderungen und konnten uns dadurch austauschen, motivieren und unterstützen“, so Sandra.

Das größte Learning aus der CRM/Social Media Veranstaltung: “Es ist wichtig, eine Strategie zu haben, aber du solltest auch recht zügig in die Umsetzung kommen und auch einfach mal neue Dinge wie bspw. neue Posting-Formate ausprobieren und schauen, wie das bei deiner Zielgruppe ankommt“, beschreibt Sandra ihre Erfahrungen.

Auf was muss ich bei der Erstellung eines Instagram-Accounts achten?

Als einen wichtigen Punkt bei der Erstellung eines Accounts nennt Sandra ein persönliches Profilbild. „Durch ein persönliches Bild erkennen die Nutzer, wer sich hinter dem Account verbirgt und fassen schneller Vertrauen, als zu einem abstrakten Bild oder einem Logo.“ Zusätzlich ist eine ausdrucksstarke und klare Bio sehr wichtig, damit die Nutzer direkt verstehen, was sie von dem Account erwarten können und warum sie dem Account folgen sollten. Sandras Erfahrung nach haben bei ihrem Thema vor allem kontroverse Posts mit persönlichen Erfahrungen eine hohe Reichweite und mehr Interaktion mit den Followern bewirkt.

Eine persönliche Erfahrung, die Sandra allen Personal Branding InteressentInnen mitgeben möchte ist: „Bei Personal Branding wirst du nicht allen gerecht werden können und du wirst auch nicht allen gefallen. Und das ist auch völlig normal. Traue dich, etwas auszuprobieren und über das zu sprechen, was dir wichtig ist. Denn neben deinem Branding kommt es am Ende vor allem auf die Authentizität an.“

Mehr über Sandra’s Account und das Thema toxische Beziehungen und Narzissmus findet ihr unter:

Instagram: familiengift