Verschärfte Corona-Maßnahmen und Online-Studium: 8 Tipps für Deinen Medienmaster im November  

Seit Ende letzter Woche ist klar: Die Mastervorlesungen ziehen heute – vorerst bis Ende November – auf Zoom um. Grund sind die hohen Infektionszahlen und der deshalb beschlossene „Wellenbrecherlockdown“ der in der Ministerkonferenz vom letzten Mittwoch, den 28. Oktober 2020. Hier haben wir acht Tipps für euch, wie ihr das digitale Studium auf Masterlevel meistert:

1.     Wochenplan

Das A und O ist eine gute Planung – besonders, wenn sich die eigene Umgebung nicht ändert. Der Weg zur Hochschule, zur Arbeit, in die Lieblingsbar und zum Sport fallen weg. Nun findet alles im Umkreis von ein paar Quadratmetern statt. Die Struktur, die uns ein Ortswechsel normalerweise gibt, müssen wir nun künstlich herstellen. Daher ist Planen die Devise. Wie schon in der Pre-Corona-Zeit ist ein Überblick über Gruppentreffen, Vorlesungen, Praxisübungen und Freizeit wichtig, um alles bestmöglich unter einen Hut zu bekommen und sich gezielt Zeit für die einzelnen Aktivitäten zu nehmen. Außerdem gibt ein voller Terminkalender das Gefühl, dass alles wie bisher weitergeht.

2.     Gute Internetverbindung

Hakende Videos und abgehackte Töne – das kennt wohl jeder. Daher ist es wichtig, die Internetverbindung vor Vorlesungsbeginn zu prüfen. Hierfür gibt es diverse Websites und Apps. Um an Gruppenanrufen via Zoom teilzunehmen und die Galerieansicht nutzen zu können, braucht man laut Anbieter sowohl 1,5 MBit/s Upload- als auch Download-Geschwindigkeit. Wenn es aber doch mal hakt: Einfach Video ausschalten oder sich via Zoom-Phone einwählen. Das funktioniert schon ab 60 KBit/s.

3.     Frische Luft

Anders als „früher“ bedeutet ein Tag mit vielen Vorlesungen nicht, das Haus zu verlassen. Daher ist es umso wichtiger, zwischen den Vorlesungen aufzustehen und vor die Tür zu gehen. Stuttgart ist nämlich grüner, als es auf den ersten Blick scheint. Eine Fahrradtour vom Schloss Solitude zu den Bärenseen, eine Wanderung durch die Weinberge zur Grabkapelle oder ein Spaziergang vom Bopserwald zum Fernsehturm mit Rast am Teehaus, um den Ausblick zu genießen – das sind nur ein paar Beispiele. Also geht raus, erkundet eure Umgebung und lasst auch nicht von schlechtem Wetter abhalten!

4.     Sport

Die SportlerInnen unter euch müssen sich seit heute mit Individualsportarten daheim und im Freien begnügen. Besonders nun, wo der Alltag in den eigenen vier Wänden stattfindet, fehlt der Ausgleich durch Sport umso mehr. Spätestens seit dem ersten Lockdown im März gibt es zahlreiche digitale Lösungen hierfür. Beispielsweise findet das Sportprogramm der Universität Stuttgart dieses Semester komplett online statt. Anmelden könnt ihr euch hier. Alternativ könnt ihr gemeinsam mit euren Freunden via Zoom & Co trainieren oder euch zumindest beim Befolgen eurer Trainingspläne motivieren. Zudem bieten Apps wie Freeletics, Adidas Running und Co auch die Möglichkeit, zu applaudieren oder sich gegenseitig während der Trainingseinheit anzufeuern. Und last but not least: Laufen. So könnt ihr Punkt 3 auch direkt abhaken.

5.     Freizeit

Der Ort für das Feierabendbier wird in den nächsten Wochen nicht die Kneipe um die Ecke sein. Aber auch hier gibt es digitale Optionen. Beispielsweise sind Skype, Zoom oder WhatsApp-Videocall Möglichkeiten, trotz der Kontaktbeschränkungen mehr als einen Haushalt zu treffen. Einige Stuttgarter Bars bieten ihre Cocktails auch für daheim an. So könnt ihr sie auch während des Lockdowns finanziell unterstützen. Auch Spieleabenden steht nichts im Wege: Verschiedene Plattformen bieten Brettspiele, wie „Siedler von Catan“ oder „Codenames“, online an. Einfach den Link mit euren Freunden teilen und die Spiele können beginnen.

6.     Für jede Aufgabe den passenden Kanal

Ob für Vorlesungen, Gruppenarbeiten oder Projekte – euch stehen eine Auswahl an Kanälen zur Verfügung, die Interaktionen wie im Hörsaal ermöglichen. Die Vorlesung via Videokonferenz wird von den Dozierenden beispielsweise immer wieder in sogenannte „Breakouts“ aufgeteilt, wenn Themen in Kleingruppen zu bearbeiten sind. Gruppenprojekte außerhalb der Vorlesung können beispielsweise via Slack geplant, auf Google Docs gemeinsam bearbeitet und via Zoomcall besprochen werden. Die verschiedenen Kanäle ermöglichen es, auch aus der Distanz Gruppen zu bilden und in diesen zusammenzuarbeiten.

7.     Perspektivwechsel

Dass der kommende Monat anstrengend wird, ist sehr wahrscheinlich. Um Stress zu vermeiden, hilft ein Perspektivwechsel. Da der „Anfahrtsweg“ wegfällt, bedeutet eine Vorlesung um 8 Uhr 30 nicht mehr, um 7 Uhr (oder noch früher) aufzustehen und zur HdM zu fahren. Ein weiterer Vorteil ist, dass die „Cafeteria“ nur wenige Meter entfernt ist und genau das anbietet, was ihr am liebsten mögt beziehungsweise gekauft habt. Außerdem fanden die meisten Vorlesungen dieses Semester sowieso im „Distance Learing“, also online, statt. Der Unterschied ist daher für die Meisten nicht so groß. Das wichtigste zum Schluss: Der Lockdown erfüllt seine Funktion als Wellenbrecher am besten, wenn die Zahl der analogen Kontakte eingeschränkt ist.

8.     Video einschalten

Zuallerletzt ein Tipp für mehr Konzentration: Nehmt mit Video an den Vorlesungen teil: Zum einen hilft das dabei, bei der Sache zu bleiben, zum anderen entsteht ein „Hörsaalfeeling“, wenn man auch die anderen KursteilnehmerInnen sieht. Voraussetzung ist natürlich, dass eure Internetverbindung gut genug ist (siehe Tipp 2). Wer noch mehr Nähe zur HdM möchte, kann sich beispielsweise in Zoom die HdM oder einen Hörsaal als Hintergrund einrichten.